Es ist lange her, dass in Mölten Bäume wuchsen, die an heutige Araukarien erinnern. Die Ginkgos bildeten gefiederte Blätter aus, baumhohe Schachtelhalme standen zwischen Mölten Dorf und Möltner Kaser, 260 Millionen Jahre sind seitdem vergangen. Dass von diesen Ur-Wäldern Südtirols deutlich erkennbare Formen übriggeblieben sind, erstaunt. Die Bäume fielen in den Uferbereich eines Flusses oder wurden mitgetragen, in Sand eingebettet und veränderten sich schließlich zu Fossilien.

 

Zu sehen sind sie im Jahr 2023 revitalisierten und als Outdoor-Ausstellung konzipierten Fossilienmuseum. Es zeigt die schönsten Funde aus der Umgebung von Mölten. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die fossilen Baum- und Pflanzenreste, die etwa 260 Millionen Jahre alt sind, sowie die Trittspuren eines kleinen Reptils.

 

Was ist das Besondere an den Fossilien in Mölten? Es gibt nur drei Lokalitäten in Südtirol, in denen Pflanzenfossilien aus dem Erdzeitalter des oberen (späten) Perms geborgen wurden, Bletterbach, Seceda und Mölten. Die Möltner Funde lassen als einzige ganze Bäume erkennen. Details zu ihrem Wuchs, den Ästen und Wurzeln und ihrer Größe sind deutlich zu sehen. Damit lassen sich ganze Wälder rekonstruieren.

Sehr empfehlenswert ist eine Führung durch das Museum mit einem unserer lokalen Experten. Eine Buchung ist durch eine direkte Anfrage im Tourismusverein info@moelten.net möglich. Führungen werden in deutscher, italienischer und englischer Sprache angeboten.