Der Möltner Sandstein weist eine lange kulturhistorische Bedeutung als Bau- und Schmuckstein für Kirchen und Kapellen auf. So wurde auch in den 1980iger Jahren am Pfarrturm des Bozner Domes zerbrochene Originale mit Möltner Sandstein ersetzt und dafür der Steinabbau in Mölten wieder aktiviert. Vorher verborgene Gesteinsschichten kamen an die Oberfläche.

Auch der damalige Bürgermeister Franz Josef Karnutsch, selbst leidenschaftlicher Mineraliensammler, war immer wieder am Steinbruch und entdeckte dort die Fossilien. Nach einem Lokalaugenschein mit den Geologen der Universtität Innsbruck Karl Krainer und Helfried Mostler erfolgte rasch die Einordnung der gefundenen Schätze: Es handelte sich um Fossilien aus der oberen Permzeit, entstanden vor ca. 260 Millionen von Jahren.

Franz Josef Karnutsch wollte die Funde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und initiierte dazu den Bau der ersten Fossilienschau von Mölten, die im Jahr 2001 unter seinem Nachfolger eröffnet wurde. Im Jahr 2017 entschied die Gemeinde von Mölten die mittlerweile in die Jahre gekommene Struktur aus Holz zu institutionalisieren und setzte ein Revitalisierungskonzept für das Museum und die Ausstellungsstücke um. Damit entstand die heutige Ausstellung „Fossilia“, die im Jahr 2023 eröffnet wurde.